Ausbildungsziele und Ergebnisse |
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I). Befähigung zur praktischen Tätigkeit
als ArbeitsmedizinerIn |
Die AbsolventInnen des Lehrgangs sollen in der
Lage sein, selbständig als ArbeitsmedizinerInnen in österreichischen
Betrieben tätig zu werden. Die Ausbildung umfasst wesentliche
Teile der Arbeitsmedizin und Rückgriffe auf jene während
des Medizinstudiums erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, die in
der vorwiegend präventiven Tätigkeit von ArbeitsmedizinerInnen
von besonderer Bedeutung sind. Sie zielt auf die Herausbildung eines
professionellen Verständnisses, das systematisches Herangehen
an einen Betrieb und aktive Intervention zur Verbesserung potentiell
gesundheitsschädlicher Arbeitsbedingungen einschließt. |
Zu den medizinischen Teilen kommen deshalb Inhalte
(Technik, Sozial- und Rechtssystem, Betriebsorganisation etc.), die
die Kooperation mit Experten mit anderem Ausbildungshintergrund ermöglichen
und die Verständigung mit ihnen über Fragen der Gesundheit
im Betrieb, der Arbeitssicherheit und der Prävention erleichtern
und fördern. Es werden jene Fähigkeiten entwickelt und gestärkt,
die den Umgang mit den ArbeiterInnen und Angestellten im Betrieb verbessern
sowie die Zusammenarbeit mit dem Management und den Arbeitnehmervertretern,
mit anderen ÄrztInnen, mit ArbeitsschutzspezialistInnen anderer
Fachrichtungen und mit den zuständigen Institutionen ermöglichen
und fördern. |
Angesichts der zunehmenden Internationalisierung
der österreichischen Wirtschaft und der Annäherung an die
EU unterstützt die Akademie den Zugang zu Ressourcen und Personen
im In - und Ausland sowie die Auseinandersetzung mit dem Arbeitsschutz
in anderen Ländern. Sie stellt dafür den Zugang zu einem
Netzwerk von Einrichtungen und Fachleuten im Bereich der Arbeitsschutzinstitutionen,
der Berufsverbände und auf der Ebene der Ausbildungseinrichtungen
her. |
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II). Weiterentwicklung der professionellen
Grundlagen und Verständnis für die arbeitsmedizinische Forschung |
Die TeilnehmerInnen sollen darüber hinaus
in die Lage versetzt werden, ihr praktisches Tun für die Weiterentwicklung
der arbeitsmedizinischen Theorie heranzuziehen. Sie werden daher im
Rahmen der Ausbildung einen kritischen Umgang mit wissenschaftlichen
Arbeiten praktizieren und dabei auch die Benützung wissenschaftlicher
Quellen, zB. Datenbanken, trainieren. |
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III). Berechtigungen |
Mit dem Abschluss des gesamten dreiteiligen Lehrgangszyklus
erwerben Sie (vorausgesetzt, Sie besitzen das Ius Practicandi) die
Berechtigung, österreichische Betriebe arbeitsmedizinisch zu
betreuen. |
Gleichzeitig stellt dieser Lehrgang den theoretischen
Teil im Rahmen der Ausbildung zum neugeschaffenen Facharzt für
Arbeitsmedizin dar. |