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Entscheidung

Befürchtungen

Mögliche Befürchtungen der Unternehmensleitung

Einmischung durch Externe: Zur Durchführung von BGF ist es oft sinnvoll oder notwendig externe ExpertInnen beizuziehen. Die Aufgabe von BGF ExpertInnen liegt in der beratenden Begleitung. Die letztendliche Entscheidung über die Durchführung von Schritten und Maßnahmen bleibt beim Unternehmen. Unternehmensinterna werden vertraulich behandelt. BGF-ExpertInnen haben keine Anzeigepflicht gegenüber Arbeitsschutzkontrollorganen.

Unerfüllbare Wünsche: Die BGF erkennt die MitarbeiterInnen eines Unternehmens als ExpertInnen ihrer Arbeitssituation an. Die Beschäftigten sind zentral an der Erarbeitung und Planung von BGF-Maßnahmen beteiligt. Unternehmensleitungen haben manchmal die Befürchtung, es könnten auf diesem Wege unerfüllbare Wünsche oder Forderungen der MitarbeiterInnen und in Folge Frust entstehen. Diese Befürchtung hat sich in der Praxis als grundlos erwiesen. Die Beschäftigen wissen über die realistischen Möglichkeiten sehr gut Bescheid. Bei der Erarbeitung von Maßnahmen legen die MitarbeiterInnen dieses Wissen selbstverständlich zugrunde. Gerade Erwerbstätige in kleineren IKT-Unternehmen identifizieren sich stark mit dem Betrieb und sind höchst motiviert den Unternehmenserfolg mitzugestalten. Dabei entstehen aber durchaus auch Ideen, die über das im Unternehmen Übliche hinausgehen.

Dauerverpflichtung?: Ziel der BGF ist die Integration des Gesundheitsförderungsgedankens in den Unternehmensalltag. BGF startet mit einem Projekt, das sich in etwa über einen Zeitraum von einem Jahr erstreckt. In welcher Form und welchem Ausmaß in weiterer Folge Aktivitäten und Schritte stattfinden sollen, entscheidet jedes Unternehmen selbst.

Hohe Kosten - Zeit und Geld: Ein BGF Projekt verlangt ein bestimmtes Maß an zeitlichen und finanziellen Ressourcen, die im Vorfeld abschätzbar sind (siehe Kosten). Im Vorfeld schlecht abschätzbar sind Kosten für die Umsetzung der im BGF-Projekt entwickelten Maßnahmen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Maßnahmen ohne (großen) finanziellen Aufwand umsetzbar sind. „Teurere“ Maßnahmen sind oft solche, die bei Erneuerungsinvestitionen (Umbau usw.) berücksichtigt werden sollen. Die letztendliche Entscheidung wie was und in welchen Zeitraum umgesetzt wird, liegt bei der Unternehmensleitung. Darüber hinaus bewirken gerade Verbesserungen durch Maßnahmen in strukturellen Bereichen, wie z.B. der Arbeitsorganisation, oftmals eine Zeit- und auch Kostenersparnis.

Kritik, unangenehme Themen: BGF beschränkt sich nicht auf Themen wie Ergonomie, Ernährung, Bewegung und Rauchen. Die ganzheitliche Bearbeitung des Gesundheitsthemas verlangt auch die Betrachtung des strukturellen und sozialen Bereichs. Es ist also wahrscheinlich, dass Themen behandelt werden, die aufs erste als unangenehm empfunden werden könnten, z.B. Arbeitsklima oder Führungsverhalten. Ziel ist ein gemeinsamer Lernprozess, der reibungsloseres, gesünderes und motivierteres Arbeiten ermöglicht. Die Bereitschaft sich auf einen solchen Kommunikations- und Lernprozess einzulassen und diesen zu unterstützen, ist eine notwendige Voraussetzung für erfolgreiche BGF. Die gemeinsame Arbeit an Gesundheitsthemen schärft aber auch bei den MitarbeiterInnen das Bewusstsein für die Eigenverantwortung und den eigenen Anteil an der Gestaltung von Prozessen und Strukturen.

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Mögliche Befürchtungen der MitarbeiterInnen

Bringt nichts: MitarbeiterInnen können die Befürchtung haben (oft aus einschlägiger Erfahrung), dass ihr Einsatz für ein derartiges Projekt umsonst wäre, weil die Unternehmensleitung keine Konsequenzen draus ziehen würde. Die Praxis hat gezeigt, dass sich dies meist nicht bewahrheitet:

Unfreiwillige Zwangsmaßnahmen: BGF basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Die Teilnahme an einzelnen Prozessschritten muss freiwillig erfolgen. Zwangsmaßnahmen und Zwangsteilnahme sind kontraproduktiv.

Zusätzlicher Stress – Arbeit bleibt liegen: BGF erfordert Zeit. Gerade in kleineren Unternehmen und für Teilzeitangestellte bedeutet die Teilnahme an Erhebungen oder Gestaltungsprozessen im Zuge des Projektes möglicherweise eine Zusatzbelastung. Grundsätzlich sollen die Terminisierung von Aktivitäten unter Rücksichtnahme auf die Möglichkeiten und unter Einbezug der Beschäftigten erfolgen. Die Teilnahme an Schritten des BGF-Projektes gilt als Arbeitszeit. Alle MitarbeiterInnen von switch-Partnerunternehmen, die an Gestaltungsprozessen im Gesundheitszirkel beteiligt waren, empfanden dies als lohnend.

Meine Gesundheit geht den Betrieb nicht an: Die eigene Gesundheit empfinden viele Menschen als Privatsache, die den Arbeitgeber / die Arbeitgeberin nichts angehen. Dies liegt u.a. daran, dass Gesundheit oft gleichgesetzt wird mit Fragen des persönlichen Verhaltens und Lebensstils. Gesundheit ist aber mehr als das. Erwerbstätige verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in Unternehmen. Rahmenbedingungen rund um die Arbeit haben einen starken Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit. Ziel der Gesundheitsförderung ist es für Männer und Frauen gesunde Lebensumwelten zu schaffen. Es ist nicht primäres Ziel der Betrieblichen Gesundheitsförderung Krankenstände zu verringern, sondern Arbeit lebenswert zu gestalten und zwar unter zentraler Beteiligung der in Unternehmen arbeitenden Menschen.

Misstrauen: Was ist das eigentliche Ziel? BGF funktioniert nur auf Basis eines wertschätzenden Umgangs miteinander. BGF ist kein Fehlzeitenreduktionsprogramm und eignet sich nicht zur Manipulation von Menschen. Wird dies versucht, schlägt Motivation und Engagement oft ins Gegenteil um. Ziele, welche die Unternehmensleitung mit dem Projekt erreichen will, werden den MitarbeiterInnen bekannt gemacht.

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