NanoCap  
Nanotechnology Capacity Building in NGOs  
   
Projektlaufzeit: 2006 bis 2009 NanoCap EU
Projekt-Website in Österreich: www.nanoinfo.at (laufend aktualisiert bis Mitte 2010)
Projektdurchführung: Ing. Mag. Gerhard Elsigan und Dr. Günther Kittel
 
   
Auf Nanotechnologien beruhende Produkte sind bereits seit einigen Jahren verfügbar, z. B. Werkstoffe, Textilien und Kosmetika. Wegen der Hoffnung auf einen neuen ökonomischen Wachstumsmarkt und einen künftigen großen potenziellen Nutzen wird die nanotechnologische Forschung und Entwicklung weltweit mit großen Summen gefördert und ausgebaut. Nanopartikel (unter 100 nm große Teilchen) weisen jedoch ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial auf, wenn sie in die Umwelt gelangen oder am Arbeitsplatz freigesetzt werden.  
   
Das NanoCap-Projekt zielte auf die Stärkung der (Fach)-Kompetenz von Gewerkschaften und NGOs, damit sie auf dem neuesten Stand wissenschaftlichen Wissens an einer Debatte über den reflektierten und verantwortungsbewussten Umgang mit Nanotechnologien aktiv teilnehmen und dazu eigenständig Aussagen im Rahmen ihrer wissenschafts- und gesellschaftspolitischen Leitlinien und vor dem Hintergrund ihrer politischen Grundsätze formulieren können. NanoCap vermittelte diesen Gruppen zusätzliche Grundlagen, um ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit fundiert über Nanotechnologien zu informieren und die vielfältigen damit zusammenhängenden Fragestellungen kompetent diskutieren zu können.  
   
Zur Vertiefung des Verständnisses von Umweltrisiken und Gesundheitsrisiken bei der Arbeit sowie der ethischen, theoretischen und historischen Aspekte der Nanotechnologien wurde ein strukturierter Diskurs zwischen Gewerkschaften, Umweltverbänden, Universitäten und anderen Interessengruppen organisiert. Zentraler Bestandteil des NanoCap-Projektes waren vier themenbezogene Arbeitskonferenzen des Projektteams und eine internationale Konferenz für einen weiteren Kreis von Interessengruppen am Projektende.  
 
Die Universitäten sorgten durch Aktualisierung des Informationsstandes auf natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Ebene für eine gemeinsame Wissensbasis. Gewerkschaften und Umweltverbände trugen ihre Perspektiven und vorläufigen Positionen bei, die sie in Diskussionen innerhalb ihrer Organisationen erarbeitet hatten.  
   
Im Rahmen des NanoCap-Projektes wurden Empfehlungen zu Gesundheits- und Umweltrisiken von Nanotechnologien erarbeitet mit dem Ziel, diese Risiken gegenüber staatlichen Institutionen zu thematisieren und überdies der Industrie Instrumente für eine "verantwortungsbewusste Nanotechnologie" zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang wurde der Kontakt zur Industrie, zu internationalen Konsortien und zu Gremien gesucht, die an Diskussionen über Nanotechnologie beteiligt sind.  
   
NanoCap wurde von einem Konsortium aus fünf Umweltverbänden, fünf Gewerkschaften bzw. gewerkschaftsnahen Einrichtungen sowie fünf Universitäten bearbeitet, die aus verschiedenen Ländern der EU stammen. KooperationspartnerInnen von ppm waren IVAM Research and Consultancy on Sustainability (NL, Projektkoordination), Stichting Natuur en Milieu (NL), Legambiente (I), Baltic Environmental Forum Lithuania (BEF, LT), European Environmental Bureau (EEB, B), Mediterranean Information Office for Environment, Culture and Sustainable Development (MIO-ECSDE, GR), Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV, NL), Amicus the Union (UK), EU Trade Union Institute for Research, Education and Health and Safety (ETUI-REHS, B), Kooperationsstelle Hamburg (D), Interdisciplinary Nanoscience Center - University of Aarhus (iNANO, DK), Institut für Philosphie - Technische Universität Darmstadt (TUD, D), Department Public Health - Katholieke Universiteit Leuven (KU Leuven, B), Biological Sciences - University of Essex (UK), sowie Expertise Centrum Duurzame Ontwikkeling - University of Amsterdam (ECDO, NL).  
   
Das Projekt wurde von der EU-Kommission aus Mitteln des 6. Forschungsrahmenprogramms gefördert.  
   

Wichtige Ergebnisse von NanoCap wurden in einer Tagung am 2.April im Europäischen Parlament vorgestellt und mit Stakeholdern diskutiert. Für den Tagungsbericht, Positionspapiere von Stakeholdern, sowie Vortragsfolien siehe die internationale » NanoCap-Website «

Ende August 2009 ist das Projekt erfolgreich beendet worden.

 
   
Kontakt: ppm  
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