Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)
Betriebliche Gesundheitsförderung konnte sich bisher überwiegend in großen Unternehmen etablieren. Kleinere und mittlere Unternehmen wurden bislang eher als BGF-fern bezeichnet. Die Größenordnung eines Unternehmens hat jedoch erheblichen Einfluss darauf, wie Gesundheit gelebt, beeinträchtigt oder gefördert wird. Dies hat in Bezug auf Gesundheit sowohl positive als auch problematische Seiten.
Kennzeichen von kleineren und mittleren Unternehmen sind:
Weniger Ressourcen
    In der Regel verfügen  kleinere Betriebe meist über weniger zeitliche und finanzielle Ressourcen und  Spielräume als größere Unternehmen. Die Konzentration auf das Tagesgeschäft  lässt vordergründig oft weniger Raum, sich mit längerfristigen Themen wie der  Gesundheitsförderung auseinander zu setzen. Gesetzliche  Arbeitsschutzanforderungen werden manchmal als zusätzlicher Verwaltungsaufwand  erlebt, der die Wettbewerbsfähigkeit verringert.
Größere Abhängigkeit vom  Betriebsinhaber
    Die Gestaltung der  Arbeitsbedingungen, der Umgang mit Belastungssituationen am Arbeitsplatz und  der Umgang mit Krankheit ist stark von den Einstellungen und Überzeugungen der  UnternehmerInnen geprägt. 
Flachere Hierarchien
      In der  Regel sind KMU sehr flach organisiert, in kleinen Betrieben gibt es oft nur  eine übergeordnete Entscheidungsebene. Zwischen den Beschäftigten sowie der  Geschäftsführung und den Beschäftigten besteht häufig ein persönlicher Kontakt  und eine direktere Kommunikation. Die Arbeitsanforderungen an den Einzelnen/die  Einzelne sind meist umfassender und durch mehr Verantwortlichkeit geprägt.


